Wohnungskatzen, die dann auch noch alleine gehalten werden, leiden sehr schnell an Langweile und suchen sich Beschäftigung, indem sie sich an der Wohnung zu schaffen machen, wenn sie nicht genüg Abwechslung geboten bekommen. Besser ist es also, wenn sie nicht alleine ist und einen Spielpartner bekommt. Auch, wenn dieser den Menschen nicht ersetzen kann, gestaltet eine zweite Katze den Tag um einiges aufregender. Der Mensch ist schließlich auch nicht immer zu Hause und kann sich nicht Minute um Minute um das Tier kümmern. Gerade kleine Katzen können so ihrem Spieltrieb nachgehen, der in den ersten Lebensjahren noch sehr hoch ist und gestillt werden will.
Wenn man eine Wohnungskatze hält muss man bedenken, welche Einschränkungen sie gegenüber Freigängern hat. Sie lernt keine abwechslungsreichen Gegenden kennen, sie kann keine lebenden Tiere jagen, sie hat keine großen Bäume zum Klettern und auch sonst recht wenig Entdeckungsmöglichkeiten.
Außerdem leidet eine Wohnungskatze viel mehr unter ihrem Fell, als eine freilaufende Katze. Sie hat weniger Möglichkeiten ihr Fell an Bäumen und Büschen abzustrreifen und wird deshalb beim Putzen viel mehr von ihnen verschlucken. Damit der nötige Brechreiz zum Herauswürgen der Haare gewährt werden kann, sollte einer Wohnungskatze immer genügend Katzengras zur Verfügung stehen.
Natürlich hat die Wohnungskatze auch viele Vorteile: Sie wird nicht vom Auto überfahren oder von Pestiziden vergiftet und hat im allgemeinen eine viel höhere Lebenserwartung als Freigänger. Es ist kein Jäger in der Nähe, der das Tier erschießt und die Gefahr, dass sie sich bei Artgenossen mit Krankheiten ist auch sehr gering. Es kann nicht ausgeschlossen werden, da der Mensch die Bakterien an den Schuhen mit in die Wohnung tragen kann, doch ist die Gefahr der Ansteckung nahezu null.
Hatte eine Katze jahrelang Auslauf und muss sich zB durch einen Umzug mit einer kleinen Wohnung begnügen, wird sie wahrscheinlich für immer versuchen irgendwie herauszukommen, denn es ist für die Katze, die die Freiheit liebt, fast unmöglich sich an die beengten Lebensverhältnisse in einer Wohnung zu gewöhnen. Bedenken Sie solche Dinge bei einem Umzug also mit, wenn Sie Ihrem Vierbeiner etwas gutes tun wollen.